Eine Portion Lübecker Krebse an Algensalat bitte! Für Alt- und Jungmöwen!
In der alten Hansestadt Lübeck lagen wir in der Altstadt-Marina, direkt im Hansahafen, ca. 500 Meter vom Holsten-Tor und wenige Schritte von der Innenstadt entfernt. Es war zwar immer noch lausekalt, aber allmählich kam Wetterbesserung in Sicht, wie man an der zunehmenden Anzahl der Angler entlang des Kais sehen kann.
Ein gut getarnter Parkplatzwächter hielt in Travemünde Ausschau nach Parksündern. Da noch nicht so sehr viel los war, blieb zwischendurch auch Zeit für ein kleines Schläfchen auf dem angewärmten Asphalt.
An unserem Liegeplatz in der Marina-Baltica in Travemünde waren wir immer im Visier der großen Pötte, denn der Wendeplatz der Skandinavien-Fähren lag genau querab.
Frei nach dem Motto: „Et hätt noch immer joot jejange!“, trat der jeweilige Kapitän rechtzeitig auf die Bremse, ohne dabei die Widerstandsfähigkeit unseres GFK-Rumpfes näher zu testen.
Der Himmel über Travemünde ging abends in tiefroten Flammen auf …
So empfing uns der kleine Fischerhafen in Timmendorf Strand auf Poel.
(Nicht „Timmendorfer Strand“ bei Travemünde!) Ein wundervolles Fleckchen zum Ausspannen!
Timmendorf Strand (an der roten Markierung!)
Dieser Hafen ist eine lebendige Mischung aus noch aktivem Fischereihafen und neu ausgebautem Wasserwanderrastplatz.
Wir blieben drei Tage und fuhren von hier aus mit dem Bus über blühendes Frühlingsland in die 28 km entfernte Hansestadt Wismar.
Außerdem gibt es in Timmendorf Strand gewagte Wasserkunstwerke zu besichtigen …
… man muss allerding ein Auge dafür haben.
Die folgenden Bilder sollen Euch einen kleinen Eindruck von der Idylle und der Schönheit dieses kleinen Hafens geben.
Am frühen Morgen gibt es schon regen Schiffsverkehr in alle Richtungen.
(Der Tonnenleger im Hintergrund hört auf den Namen: „Sturmmöwe“, das andere Bötchen im Vordergrund auf den Namen: „Erpel“!)
Auch unser „Schiffchen“ fühlte sich, frisch geputzt von Skipper und Mannschaft, zwischen den anderen Fischerbooten und Segelyachten recht wohl.
Hier weist der Skipper den Weg: Übermorgen geht es weiter in Richtung Heiligenhafen.
Einige wenige Kurgäste befanden sich bereits bei ihren Kneipp`schen Anwendungen. Uns war das allerdings noch viiiel zu kalt!
Die Wismarer Fischereiaufsicht „Graubutt“ ist überall dort, wo Not am Fisch ist, auch zwischen Wasser und Himmel.
Die ersten sonnigen Tage treiben auch hier oben im Norden endlich die tollsten Blüten.
Die Vegetation ist gegenüber der Köln-/Bonner-Bucht sicherlich noch 3-4 Wochen zurück.
Allerdings strahlt der Raps inzwischen mit dem dunkleren Gelb der Löwenzahnblüten an den Wegrändern um die Wette.
In Timmendorf – frühmorgens nach getaner Arbeit – gönnen sich die Fischer ein bis xxx Fläschen Bier. Allerdings unter strenger Polizeiaufsicht, damit keiner auf die Idee kommt, noch mehr Fische an Land zu ziehen … Das ist bürgernahe Polizeiarbeit!
Und wenn die Polizei einmal verhindert sein sollte, wacht ein anderes Auge des Gesetzes darüber, dass im Timmendorfer Hafen alles mit rechten Dingen zugeht.
Bei unserem Besuch in Wismar hatten wir echtes Wetterglück, denn eigentlich hätte uns laut Vorhersage dicker Regen erwischen müssen. Die Stadt strahlt frisch renoviert als Teil des UNESCO Welterbe. Sie macht einen quicklebendigen Eindruck und da sie Hochschulstadt ist, gibt es hier auch noch eine gesunde Anzahl junger Menschen. Und in den Nebenstraßen gibt es auch noch viele kleine Geschäfte, die Individuelles anbieten statt dem ganzen globalisierten „Scheix“ …
Auch hier: „Alter schützt vor Torheit nicht“, im Frühling schon gar nicht.
Die Jungs von der Wismarer Rockergang hielten kräftig Ausschau nach ein paar passenden Bräuten …
In diesem appetitlichen roten Haus haben wir dann superleckere Eisbecher vertilgt, es war einfach zu einladend!
Hier kann man noch einmal den Gegensatz zwischen Wismar alt und neu bestaunen, inzwischen ein Gott sei Dank eher seltener Anblick.
Ein paar amerikanische Touristen hatten sich auch schon nach Wismar verirrt.
Hier ein Mitglied der weit verzweigten Kermit-Sippe. Seine Miss Piggy hatte er wohl zu Hause gelassen …