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Heimfahrt und ein paar Zahlen

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Robben „hautnah“!

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Auf dem Ostende von Norderney haben  wir die größte Population angetroffen. Man passiert, bedingt durch die Enge des Fahrwassers, in einem Abstand zwischen 30 und 50 Meter. Wie man sieht, stört es niemanden.

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Dieser Genosse nahm ein Bad und schwamm noch näher zu uns. Abstand unter 10 Meter!

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Sirius-Treffen! Auf Juist hat die größere Sirius 35DS „Avalon“ ihren Heimathafen. Ein Schiff mit Schwenkkiel und damit noch einmal 40 cm weniger Tiefgang als wir. Nützt hier und jetzt auch nichts mehr! ;-))

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Wegen der Tide müssen wir früh morgens um 6.00 Uhr aus dem Hafen. Hoffentlich ist morgens früh kein Nebel!

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Über die Ems sollte es eigentlich in Richtung Heimat gehen. Letztes Jahr hatte das ein Streik der Schleusenwärter verhindert, dieses Jahr eine Schleusenrevision auf der mittleren Ems. Die Ems kennen wir noch nicht oberhalb der Mündung des Küstenkanals. Wir hofften, auf diesem Weg bis Duisburg die Gegenströmung des Rheins meiden zu können. Außerdem wollten wir Sigrid und Manfred von unserem Schwesterschiff „Rüm Hart“ in Lingen an der Ems besuchen. Aufgrund der Schleusensperrungen also alles abgeblasen und wieder auf den Heimweg über Ijssel und Rhein!

In Dokkum war dann wieder Schluss! Keine Schleusensperrung, sondern Brückensperrung! 5 Brücken weiter in Birdaard, einem kleinen Örtchen an der Dokkumer Ee. Mindestens anderthalb Tage Wartezeit. Wahrscheinlich sollte die Brücke Montagnachmittag wieder gehen. So wurden wir bei unserer Ankunft von anderen wartenden Jachten informiert.

Nach kurzer Überlegung nutzten wir die unfreiwillige Pause zum Mastlegen. 

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Abends gab es noch einen Spaziergang in dem hübschen Dokkum.

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Mit gelegtem Mast konnten wir über das Tjeukemeer und von dort aus auf direktem Weg über Kanäle Richtung Zwartsluis fahren. Von da ging es über das Zwarte Water erst in Zwolle in die Ijssel. Das spart einige Kilometer Gegenströmung und ist eine landschaftlich durchaus reizvolle Strecke. Auf der Ijssel haben wir dann das erste Mal in der Seenplatte Rheederlaag übernachtet. Eine ganze Horde Ibisse übernachtete dort auf ihrem Zug gen Süden. 

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Kurz darauf gings auf den Rhein. Von diesen Gesellen (3 x 1.850 PS), die ein Sixpack (6 zusammengeschnallte Schubleichter) vor sich her schieben, hält man sich besser fern.
Das Problem: Mit 7 Knoten Fahrt (unsere Reisegeschwindigkeit auf dem Rhein) ist man in den Kurven einiges schneller als diese Ungetüme; auf den Geraden holen sie einen dann wieder ein. Lösung: In einer Linkskurve schnibbeln, das heißt, auf der „falschen“ Seite fahren. (Sportboote dürfen das trotz allgemeinem Rechtsfahrgebot bis oberhalb Duisburg.) Wenn die Kurve lang genug ist, schafft man es, an diesen Monstern vorbei zu kommen und genügend Vorsprung aufzubauen.

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Oberhalb Duisburg wird es deutlich ruhiger. Im Hafen Hitdorf trafen wir dieses seltene Exemplar. Ein Trauerschwan. Macht schon was her!

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Die letzten Meter auf dem Weg nach Mondorf (gegenüber Bonn), unser neuer Heimathafen. Bei unserem zahnärztlichen Zwischenaufenthalt Ende Juli stellte sich heraus, dass es hier freie Winterliegeplätze gibt. Wir hatten im Mai, bei unserer Abfahrt in Brohl, noch vollkommen offen gelassen, wo Naviculum überwintern würde.
Jetzt sind es mit dem Auto nur noch 20 Minuten bis zum Hafen. Sehr angenehm!

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Und dieser treue Kerl hat die ganze Zeit aufgepasst, dass nichts schief ging. Gut gemacht! (Außer einer kleinen Schramme.)
Außerdem hat er etwas Statistik aufbereitet:

Gesamtstrecke 2.506  Seemeilen
oder 4.641  Kilometer
Reisetage 151  
 – davon Fahrtunterbrechung 14  wegen notwendiger zahnärtztlicher Behandlung bei uns Beiden!
 – davon Ruhetage 40  
besuchte Häfen 72  
besuchte Ankerplätze 24  
absolvierte Schleusen 375  (in Worten: dreihundertfünfundsiebzig)
Tage mit Niederschlag 13 !  :-))
Durchschnittsverbrauch bei Motorfahrt 2,94  Liter/Stunde

 

Und das Resumée? Ich verweise auf den analogen Beitrag in 2013.

http://naviculum.de/index.php/blogbuch-2013

Ansonsten wissen wir jetzt, dass wir eher Menschen des Nordens sind.

Nächstes Jahr soll es auf die Ostsee gehen.

Auch 5 Monate. Eine ideale Zeitspanne.

Von heute an noch 173 Tage.

Wir freuen uns darauf!